Rückenschmerzen

Rueckenschmerzen

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Herr M, 74 Jahre, kam im Sommer 2008 zu mir in Behandlung. Seine Beschwerden waren Schmerzen im Halswirbelbereich, und im Lendenwirbelbereich spürte er eine zunehmende Schwäche und eine Art Gleiten der Wirbelkörper. Öfter nahm er auch einen „Kloß im Hals“ wahr. Manchmal hatte er direkt Angst zu ersticken und Atembeschwerden nachts beim Liegen.

Er hatte vor der Orgontherapie schon Massagen, Akupunktur, Yoga und Osteopathie ausprobiert. Von meiner Behandlungsweise hatte er aus der Zeitschrift von Pfarrer Fliege erfahren.

Im Anschluss an das Vorgespräch führe ich eine kurze Behandlung über entspannende Druckpunkte an den verspannten Muskeln durch. Er sagt, er fühle sich danach „nicht besser, aber anders“ – „anders“ ist eine häufige Umschreibung dafür, dass ein Heilungsprozess in Gang kommt.

Herr M. ärgert sich viel und oft, lässt dann aber schnell wieder ab und verleugnet den Konflikt. Das führt zu äußerer Milde und innerer Spannung, die in den verspannten Muskeln eine Entsprechung hat.

Herr M.s spontaner Atem ist flach, der Brustkorb bleibt unbeweglich. In der zweiten Stunde leite ich ihn daher an, den Atem zu vertiefen. Die anschließende Entspannungsbehandlung konzentriert sich auf sein verspanntes Kinn, auf Nacken, Schultern und Rücken.

Alle Muskeln in diesen Bereichen sind hart und angespannt, am Rücken wie „Beton“. Teilweise benutze ich die Ellbogen, um die Rückenverspannungen über Druckpunke zu lösen. Er entspannt sich sichtlich. Danach geht es ihm drei Tage „blendend“, er übe selber das tiefere Atmen und merkt, dass er ihn energetisch stärke.

In der nächsten Stunde üben wir das Atmen verbunden mit einem Ton beim Ausatmen; der Ton ist zunächst verhalten, wird dann aber langsam deutlich lauter.

Das führt dazu, dass er zuhause auch etwas lauter, sprich aggressiver auftritt und seine Frau sich darüber beklagt. Der Nacken tut aber die ganze Woche nicht weh. Er erzählt mir, dass er in seinem Gartenhäuschen „Brüllen“ übt. Wir gehen gleich dazu über, das Brüllen noch mit einer Schlagebewegung zu verbinden – zu diesem Zweck habe ich in der Praxis einen großen Schaumstoffwürfel und einen Tennisschläger. Das Schlagen fällt ihm schwer, Erinnerungen an Schläge in der Kindheit tauchen auf, doch er versucht es tapfer. Ich behandle weiter mit Druckpunkten an Schultern und Rücken.

Nach der 5. Behandlung gibt Herr M. an, dass er sich zwei Tage nach der Behandlung im Rücken und Schultern entspannter fühle, er fühle sich auch insgesamt beweglicher und leichter. Er meint, ich habe „den richtigen (Schmerz-)Punkt getroffen“. Die häusliche Aggression flaut wieder ab, das Kloßgefühl im Hals verschwindet.

Nach zwei weiteren Entspannungsbehandlungen ist seine Kraft wieder da, nach einer weiteren fühlt er sich im Nacken und Rücken ganz frei. Das hält drei Wochen an. Er berichtet auch, dass sich seine Verdauung verbessert habe und er weniger unter Verstopfung leide (Thema Aggression und Zurückhaltung). Wir sprechen intensiv über die Sorgen, die er sich um die Tochter und Familie macht. Er kann sich manchmal schlecht „den Rücken freihalten“.

Herr M. beendet die Therapie Ende November nach 12 Behandlungssitzungen. Sein Nacken fühlt sich frei an, ein schmerzhafter Punkt am Schulterblatt tut seltener weh und er kann ihn inzwischen mit einer bei mir erlernten Technik selbst behandeln. Das Gleiten im unteren Rücken hat abgenommen. Er fühlt sich energievoller. Die Enge im Hals ist verschwunden und er spürt mehr Kraft und Lebensfreude.